Für den Geheimdienst zu arbeiten ist zwar anstrengend, aber durchaus sehr lukrativ. Der Weg zum Institut war nicht sonderlich weit, gerade einmal 6 Sprünge von meinem bisherigen Arbeitgeber Aswamih Omid entfernt und um einiges näher an der SLA-Industries. Ich zog mit allen relevanten Dingen auf die Station Bashakru IV und meldete mich beim Geheimdienstleiter Ashokon Bofazan. Bisher hält er noch nicht sonderlich viel von mir, aber er sieht sich meine Aufträge mit steigendem Interesse an.
Hauptsächlich bin ich derzeit für die Beseitigung alter Mitarbeiter zuständig, zur Aufhaltung von Spionen oder für Präventivschläge innerhalb des Amarr-Sektors.
Manchmal ein wenig skrupellos die Aufgabe, aber dafür weiß ich, woran ich bin, und kann es mir selber aussuchen. Die Bezahlung ist es aber in jedem Fall wert, außerdem hilft es, schon früh Beziehungen zum Geheimdienst aufzunehmen.
In letzter Zeit sind vermehrt Drohnen im Amarr Sektor gesichtet worden - für mein Schiff mittlerweile eine 1-Schuss-Sache. Ich habe das Fitting - also die Configuration der einzelnen Teile - so modifziert, dass es nun möglich ist, gezielte Schadensspitzen auszuteilen und die Hülle der Ziele zu durchbohren, bevor ihre Nanobots diese wieder reparieren.
Wobei, bei den Minmatarschiffen, die ich derzeit jage, ist das alles verschwendete Mühe. Die Minmatar fliegen bessere Schrotthaufen, die nicht wirklich eine Bedrohung für die Amarr Flotte darstellen. Ein Mitglied aus meiner Corp hat mir einen sehr interessanten Satz mit auf den Weg gegeben:
"
Flying a Minmatar Ship is like rolling down a flight of stairs in a wheelchair while firing two Uzis and screaming"
Oh wie wahr... wie wahr... aber ihre Schiffe sind wenigstens noch zu etwas gut. Ich habe den Rat befolgt, den man mir einmal gab, und habe mir ein größeres Kampfschiff umgebaut zu einer mobilen Sammelfabrik mit Traktorstrahl und allem was dazu gehört. Ich hätte nie gedacht, wie viel wertvolle Dinge man noch aus zerstörten Schiffen (selbst Minmatar) herausholen kann, um sie in brauchbare Rigs für den Schiffsbedarf umzuwandeln.
Die Missionen dauern so zwar länger, auch die Zeit dazwischen, aber mit dem Ernter durch die Trümmer zu fliegen hat auch etwas für sich. Ein entspannter Flug, das ruhige summen der Traktorstrahlen und der Arbeitslaser, dazu ein schönes Glas Wein... fast fühlt man sich wie.. hm... wie zuhause.
Und am Ende eines harten Arbeitstages geht es mit dem Ernter wieder zurück zum Ministerium. Derzeit kann ich über nichts klagen - außer vielleicht über die Bezahlung.
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