Mittwoch, 24. März 2010

Der Himmel brennt

Gott blickte hinunter auf seine Schöpfung und sah,
wie das Böse in einer Sturmflut des Krieges hereinbrach.
In flammendem Zorn stieg er aus den Himmeln herab,
die Unwürdigen zu strafen
und die Reinen zu erlösen.


-Die Heilige Schrift, Offenbarung, Verse 2:12



Amen!

Selten habe ich solch ein Schauspiel der Vernichtung erlebt wie in den letzten Tagen meiner Reise durch den Raum der Amarr. Nunmehr in der Nähe des Corp-Hangars unserer Gruppierung war es mir eher möglich, mich neben Garak auch mit Khalidah Kassab und einigen neuen Gesichtern innerhalb der SLA-Industries zu unterhalten. Ich war nicht mehr der einzige Khanid. Zwei weitere Damen meines Volkes haben sich unserer Flotte angeschlossen. Neben Kassab - welche mich auch zur SLA-Industries brachte - flog ich auch mit Dian Lung und Alexsanndra Missionen für das Ministerium und die Caldari Marine.

Da wir zusammen eine gewisse Flottenstärke bilden konnten, wagten wir uns an größere Missionen - unter anderem auch gegen die gefürchteten Großkampfschiffe der Minmatar und Gallente. Ich hatte einiges erwartet, aber das, zu dem wir ausgesandt worden waren - es war Krieg!

Die letzte Woche verbrachten wir mit unserer Flotte im Grenzgebiet zwischen dem Amarr und Gallente-Raum, es ging dem Militär darum, diesen Sektor um jeden Preis zu halten. Hauptsächlich kämpften wir um alte, zerfallene Stationen der Amarr, die auf keinen Fall in die Hände von Minmatar Schrottsammlern fallen durften und entlang der Caldari-Amarr Zone. Es war dennoch interessant.

Da mein Kampfschiff noch immer im Bau war, gab es für mich keine Möglichkeit, direkt aktiv in die Schlacht einzugreifen, aber ich konzentrierte mich darauf, die Überreste der vernichteten Schiffe des Feindes auszubeuten, um an nützliche Informationen und Daten zu gelangen.

Um mich herum fegte ein Feuergefecht, als würde Gott selbst an der Schlacht teilnehmen. Gigantische Atomexplosionen, Lasergefechte, die jedem alten "Zukunftsfilm" alle Ehre gemacht hätten, und eine unglaubliche Menge an Weltraumschrott und Ersatzteilen...

Auf diesem Weg füllte sich mein Konto mit umgerechnet 58 Millionen Credits. Genügend um meiner Crew eine stattliche Summe zu überweisen und zeitgleich damit zu beginnen, eine Flotte aufzubauen.

Eine Woche später erhielt ich durch Shikara Tureg meinem Maschineningenieur die Meldung, dass die ArcMada-Delta1c endlich fertig gestellt worden ist. Auf die Frage, weshalb es sich hierbei um die 1c handelt, erwiderte ich ihr nur lächelnd, dass die ArcMada-Delta1 und ArcMada-Delta1b sich in Ueldama derzeit im Bau befinden und in ungefähr einem Monat einsatzbereit sein werden.

Es war schon lange mein Ziel, eine größere Flotte aufzustellen und jede Möglichkeit wahrzunehmen, ein Schiff zu besitzen. Während es sich bei der Omen Klasse der ArcMada-Delta1 um ein eher schwachbrüstig gepanzertes Schiff mit moderater Feuerkraft handelte und eher für den Einsatz innerhalb der Flotte der SLA-I gedacht war, sollte das Drohnenschiff, die ArcMada-Delta1b, für Flexible schnelle Einsätze gegen unterschiedlich gepanzerte Ziele eingesetzt werden. Weniger auf Feuerkraft getrimmt, sind sie besser im Umgang mit unbemannten Angriffsdrohnen.

Das absolute Flagschiff sollte aber die ArcMada-Delta1c darstellen. Ein Kampfschiff der Maller-Klasse. Extrem dicke Panzerung, 4 - 5 große Waffentürme, eine Laserreichweite von bis zu 55 km, und einer Feuerkraft, die alles bisher Geflogene weit in den Schatten stellen sollte... Tureg war von diesem Schiff begeistert. Angetrieben von 4 Hochleistungs-Nachbrennern sollte dieses Schiff in ungefähr 2 Tagen zur ersten Mission abdocken.

Ich muß sagen, darauf freue ich mich besonders!

Das einzige, was Tureg nicht verstand, waren die Namen, welche ich den Schiffen zuteilte. Eigentlich ein ganz einfaches Unterfangen. Jedes Schiff gehörte einer Klasse an, so auch die Punisher der Fregatten-Klasse. Die Klassen werden durchnummeriert im alten Militärstyle

Alpha, Beta, Delta...

Jeder Schiffstyp innerhalb der gleichen Klasse erhält einen Buchstaben und eine Zahl, wird es zerstört, erhält das nächste Schiff der gleichen Klasse und Bauart die nächsthöhere Zahl... eigentlich mehr als einfach... ich bin selber schuld, wenn ich versuche, so etwas einem Minmatar zu erklären...

Sonntag, 21. März 2010

Signs und Wunder

Nach der Flottenübung kehrte ich zurück in das System, in welchem ich die ArcMada-Ceta1 verloren hatte. Hohentahl hatte in der Zeit meiner Abwesenheit bereits Baumaßnahmen für die ArcMada-Ceta2 begonnen, das Ganze würde aber noch eine ganze Weile dauern.

Was also tun? Da kam mir der Funkspruch von einem neuen Mate aus unserer Corporation gerade gelegen. Alexanndra war frisch unserer Gruppierung beigetreten und hatte früher lediglich Asteroiden und Erzfelder zerschossen und brannte nun natürlich darauf, einmal in möglichst großen Feuergefechten mitzuwirken.

Ich schlug ihr großzügiges Angebot, mir zu helfen, nicht aus und mietete ein Scavenger Schiff, um die Wracks und Trümmer auszunehmen. Wenn sie so gerne Dinge in die Luft sprengte, so konnte ich doch besser hinter ihr herfliegen und die Überreste auswerten. So hatten wir beide was davon.

Sie kam in einem Drake - einem schwer gepanzerten und mit Raketen bewaffnetem Kriegsschiff... nunja - da soll noch jemand sagen, Miner haben keine Credits... aber mit der Feuerkraft hatte sie es dennoch etwas übertrieben, fand ich. Aus 45 km Entfernung deckte sie mehrere Gegner mit Raketensalven und Hybridmunition ein ohne sich auch nur einen Meter zu bewegen.

Es sah ganz nett aus und die diversen Funksprüche, die in unzähligen Kraftausdrücken die Begeisterung über das bunte, feurige Ableben ihrer Ziele demonstrierten, taten ihr übrigstes, aber dennoch.. mir ging der Vergleich "Mit Kanonen auf Spatzen schießen" nicht aus dem Kopf.

Das Merkwürdigste, was wir jedoch fanden, war ein metallern, blechernes Schild... wer es in den Weltraum hinausgeblasen hatte, konnten wir nicht herausfinden, Fakt war nur, derjenige war entweder verrückt, oder ein verdammt mieser Komiker...

Samstag, 20. März 2010

Flott unterwegs

Pünktlich zum Start der Flottenübungen traf ich mit Garak in der Lai Dai Station ein.

Wir waren insgesamt 10 Piloten verschieden großer Schiffe. Ich für meinen Teil hatte für diese Mission ein von der Corporation zugewiesenes Schiff. Eine Punisher, speziell für die Lahmlegung gegnerischer Energie- und Warpfunktionen. Ein kleines, wendiges und durchaus gefährliches Schiff, wie ich finde.

Ich spielte also den Moskito der Gruppe.

Nach der durchaus großzügigen Finanzierung meines Punishers, der Kontrolle meines Clons für Notfälle, sowie kleineren Instruktionen durch Garak dockte die Flotte von der Station ab.

Wir waren zwar derzeit nur 10 Schiffe, aber durchaus eingespielt genug, um es mit dem Feind aufzunehmen - sollten wir ihm denn begegnen...

- "Hold Cloak"
- "Jump through Gate"


kurze knackige Befehle über den Flottenkanal gefolgt von einigen ab und an merkwürdigen Witzen über die Consolen... mir gefiel es ganz gut.

Unser Ziel war Onnamon. Ein High-Sec-Gebiet nahe am Low-Sec, in welchem wir uns bewegen wollten. 11 Sprünge entfernt. Alles ruhig, kontrollierter Raum. Einer unserer Flotte spielte den Späher und flog voraus, um Meldung über Schiffe und Piloten im System zu geben. Wir hatten nur kurz Feindkontakt auf dem Radar, dieser jedoch zog schnell ab aufgrund der Flottenstärke.

Unterwegs nach Riha schloss sich uns noch ein Milizkämpfer des Caldari-Raumes an.

Dann erreichten wir Onnamon und wechselten in den Low-Sec-Bereich. Es dauerte nicht lange und man hatte uns bemerkt. Wir schalteten ein feindliches Ziel auf, das sich im System aufhielt - fanden es anfangs jedoch nicht.

Unser Bestimmungsort im Eha System war die dortige Raumstation. An diesem Ort hatten sie auf uns gewartet.

Es waren Piraten, die das Eindringen unserer Flotte als gelungene Möglichkeit sahen, uns aufzureiben und unsere Schiffe auszunehmen. Sie hatten es geschafft, in der kurzen Zeit zwei Schlachtschiffe und einen Zerstörer zu bemannen und rückten nach unserer Ankunft direkt gegen uns vor. Für sich gesehen war das eine Katastrophe.

Unsere eigene Flotte bestand zu dem Zeitpunkt lediglich aus zwei Zerstörern sowie Kreuzern und Fregatten. Schlachtschiffe sollten in dieser Konstellation nicht unterschätzt werden.

Garak gab den Befehl zum Feuern, während von einem unserer größeren Schiffe der Befehl kam, das Feuer auf die Harbinger zu bündeln - einem der Schlachtschiffe.


Ein wildes Feuergefecht brach vor der Station los, Angriffsdrohnen surrten aus unseren Zerstörern und das gesamte Feuer wurde gebündelt. Langsam aber sicher brach das Schild des Ziels. Gehalten durch verschiedene Fangnetze und Warp-Störsystemen war ihm eine Flucht unmöglich. Mit tosenden Schlägen donnerten die harten fregattengroßen Laser der Harbinger auf die Hüllen unserer Flotte und brachen große Teile aus ihnen heraus.

- "We take him! More More! Centre Fire! Fire on the Harbinger! On the Harbinger!!"

Dröhnte es über den Flottenfunk - an mir zogen diverse Raketen und Geschützsalven vorbei. Notbeleuchtung wurde aktiviert - eines der Schiffe hatte sein Feuer auf mich zentriert, es brach mir den linken Flügel weg, aber ich schaffte es, hinter der Harbinger Deckung zu finden - für die nächsten 14 Sekunden zumindest.

Die Schilde waren zerstört, die Harbinger lag offen und ihre Panzerung schmolz in erschreckendem Maße. Weitere Raketensalven brachen nieder - die anderen Piraten versuchten derweil verzweifelt einen unserer Zerstörer aufzureiben und hatten es bereits geschafft, bis auf die Hülle durchzudringen.

- "She's gonna blowing up!"


Wurde über den Funk verbreitet - langsam brach das Schlachtschiff, die Lichter auf ihm erloschen und große Hüllenfragmente wurden herausgesprengt. Neben mir hatte es allerdings auch einen Kreuzer erwischt, der bis dahin zusätzlich noch anvisiert wurde.

Schilde 10%, Panzerung 75%, Hülle 90% - die Statusanzeige blinkte kurz auf, als mich ein großes Trümmerteil der Harbinger erwischte. Verdammt, das sah nicht gut aus, Probleme beim Antrieb, halbe Kraft nur noch möglich...

- "Focus Fire on the Machariel!"

Das nächste Schlachtschiff war im Ziel. Meine Signallampen blinkten auf - ich wurde erfasst!

Vergebens versuchte ich die Punisher hinter eines der Wracks zu befördern, doch die Zielaufschaltung war schneller. Die erste Raketensalve brach große Löcher in die Panzerung, meine Schilde wurden buchstäblich zerrissen. Blinken und laute Alarmtöne - über den Flottenkanal kamen weitere Meldungen über die brechende Hülle der Machariel. Wir waren gerade tatsächlich dabei, zwei Schlachtschiffe zu zerlegen!

Schilde 0%, Panzerung 12%, Hülle 54% - die Alarmanzeigen ließen mich von diesem kurzen Gefühl der Überlegenheit wieder aufschrecken. Auf dem Radar sah ich die nächste Raketenwelle, ich würde ihren Aufschlag nicht überleben.

"Jhekarn Hasamura to Fleet! Leaving Punisher, Ship lost! Good Luck!" waren meine letzten Worte, als ich den Notausstiegsknopf betätigte und gerade noch miterleben durfte, wie wenige Meter unter meinen Füßen die Hülle der Punisher durchbrochen wurde und in einem Ball aus Feuer verbrannte - knapp an den Trümmern der Harbinger vorbei katapultierte mich die Kapsel zum nächsten Sprungtor.

Ich hatte überlebt! Dieses mal sollte der Clon noch warten müssen... die Flotte musste ohne mich auskommen, aber über Funk erhielt ich Meldung, dass sich die Piraten geschlagen gaben und zurückzogen.

Wir hatten es geschafft, mit einer eigentlich schwächeren Streitmacht zwei Schlachtschiffe und deren Begleitung in die Flucht zu schlagen und eines davon sogar zu vernichten, und haben selber lediglich zwei kleine Schiffe verloren. Ein guter Schnitt eigentlich.

- "Nachbesprechung morgen Jhekarn und gute Reise!"

Ereilte mich die Meldung von Garak. Hm durchaus interessant, aber ich habe eigentlich nicht vor, bei jeder Flottenbewegung ein Schiff zu verlieren... dennoch.. für mich erst einmal genug der Anstrengung. Ich werde in der Basis ein Minenschiff schnappen und wie in alten Zeiten gelassen um Asteroiden kreisen und mir einen Drink genehmigen.. und das darf ich auch.. 817, des gesamten Schadens von 37245 an der Harbinger wurde von mir zugefügt. Wenn ich mir überlege, damit im oberen Mittelfeld zu liegen, habe ich meine Arbeit doch ganz gut gemacht.

Victim: M Ka
Corp: Yarrbear Inc.
Alliance: NONE
Faction: NONE
Destroyed: Harbinger
System: Eha
Security: 0.4
Damage Taken: 37245

Stürmische Zeiten

Es gibt Tage, an denen sollte man im Dock bleiben.

Hifa hatte noch einen großen Auftrag für uns, bevor meine Mannschaft und ich uns in das Nachbarsystem Gheth begaben, um dort für das Ministerium härtere Aufgaben zu erfüllen.

Es hieß, es wäre nur ein Erkundungsauftrag, keine Gefährdung der Sicherheit, es wäre mit keinerlei Widerstand zu rechnen. Alles schön und gut.

Es handelte sich um eine Forschungsstation, die tief in den Clustern des Sonnensystems ihrer Arbeit nachging, um Proben und Analysen über die örtlichen stelaren Nebel auszuwerten. Kein Militärprojekt und auch sonst sehr uninteressant für Schmuggler, Piraten oder dergleichen. Es klang alles als wäre es einfach.

Laut Herrn Hifa brach der Kontakt zur Forschungsstation vor ungefähr 5 Stunden ab, es gab starke Interferenzen, die letztlich im völligen Verlust von Signalstärke und Funkverbindung gipfelten... die Station war buchstäblich verschwunden.

Scanner erfassten an der Stelle der Basis eine unglaublich große Anomaly - etwas Vergleichbares war in den letzten Monaten noch nicht auf dem Schirm. Hifa schickte uns, da wir gerade am schnellsten einsatzbereit waren.

Hätte ich gewusst, dass dies der letzte Flug der ArcMada-Ceta1 sein würde, hätte ich sicher dieses Angebot ausgeschlagen.

Wir bemannten das Schiff und flogen zu den Coordinaten der Station - der Flug dauerte knappe 20 Minuten und im Warp war alles durchweg ruhig, als uns starke Interferenzen gewaltsam aus dem Hyperraum rissen und wir uns in einer Hölle wiederfanden.

Ein Ionensturm von gewaltiger Größe unterbrach unseren Warp und riss uns hinein, den Berichten von Wang zufolge, befand sich die Forschungsstation ungefähr im Zentrum dieser Anomaly. Die Meldung aus dem Maschinenraum von Tureg war zudem mehr als deutlich. Kein Warp möglich, Maschinenkern überhitzt und dringende Reparaturen notwendig... verdammt, darauf waren wir nicht vorbereitet.

Aus dem ganzen Schiff kamen Meldungen über Energyfluktuationen, die Systeme wurden buchstäblich gegrillt. Wir waren gezwungen, ein Maximun an Energy in das Dämpferfeld zu stecken und somit praktisch wehrlos. Wang navigierte blind.

Stunden vergingen, die Energy wurde allmählich kritisch und die Schäden und Feuer innerhalb der Struktur unseres Schiffes, ausgelöst durch Kabelbrand, waren schon lange nicht mehr nur Nebensache.

Station in Sicht! Wang rief es über die ganze Brücke - er hatte es geschafft, in diesem Nebel, dieser Suppe aus Blitzen, hatte er die Station gefunden. Sie lag - wie wir es angenommen hatten - wirklich im Zentrum, es gelang uns anzudocken und mit einem Außenteam die Station zu betreten.

Wir fanden fast überall die gleichen Bedingungen vor, wie auf der ArcMada... Kabelbrand, überlastete Systeme und Feuer, um die sich schon lange niemand mehr kümmerte. Die spärlich rauschende Kommunikation zwischen Schiff und Basis teilte mit, dass der Sturm wohl seinen Höhepunkt erreicht hatte und im Begriff war abzuklingen. Wang teilte zudem mit, dass er glaubt, die Basis selber sei der Auslöser gewesen. Er ortete ein großes elektromagnetisches Energiefeld aus dem Kern der Basis, das zunehmend stärker wird...

Wir arbeiteten uns durch die Station weiter ins Innere vor. Es war menschenleer...
Immer wieder schallten die Meldungen der Evakuierung durch den Stationscomputer über die Station - ungehört. Was war aus den Wissenschaftlern geworden?
Nach gut 20 Minuten Suche fanden wir die ersten Menschen. Sie waren verbrannt, teils erstickt durch den kurzen Druckverlust, als sich die Schotten verabschiedet hatten bevor die Notverriegelung einsetzte... dann nach weiteren Minuten der Suche der erste Überlebende.

Professor Mikali, eine Caldari Wissenschaftlerin, berichtete uns, dass es sich um ein missglücktes Experiment handelte. Man hatte auf der Station versucht, einen Ionensturm zu Forschungszwecken manuell zu erschaffen, hatte aber die ungeheure Energy übersehen, die dabei entsteht.

- Meldung von der ArcMada, schwere Schäden an den Leitungen, unverzügliche Rückkehr zur Basis empfohlen, Hülle 30%, Schilde inaktiv -

Auf die Frage hin, ob es noch weitere Überlebende gab, wies sie ab und drängte darum, die Station dringend zu verlassen. Nach ihren Aussagen war der Reaktorkern, der für den Sturm zuständig gewesen war, noch immer aktiv, aber eine Überlastung nur noch eine Frage von Minuten. Dies war der Moment, als uns der Stationscomputer über genau diesen Umstand informierte. Wir hatten nicht mehr genügend Zeit um den Reaktor abzuschalten und hetzten durch die Überreste der Station Richtung Schiff.

Wir hatten gerade von der Station abgelegt, als wir durch den abgeschwächten Ionensturm den Reaktorkern sahen, wie er kurz darauf implodierte und eine gigantische Druckwelle erzeugte.

Das war der Moment, an welchem auf unseren Schaltplänen die Lichter an und bei uns aus gingen. Die Druckwelle hatte uns erwischt....

Das nächste, woran ich mich erinnere, war die Stimme eines Bergungsoffiziers, der an Bord gekommen war um nach überlebenden zu suchen. Das Schiff war völlig zerstört, eine Wiederaufarbeitung ein hoffnungsloses Unterfangen. Glücklicherweise war von der Mannschaft niemand tödlich verletzt und man konnte uns relativ schnell bergen. Die Station selber war verloren, ebenso alles im Umkreis von 12 Kilometern um sie herum.

Wir ließen die ArcMada-Ceta1 als Raumschrott zurück und kehrten zur Station des Ministeriums und Hifa zurück. Sein Bedauern über den Verlust der ArcMada konnte er sich schenken, wenigstens eine zusätzliche Entschädigung zahlte er. Ein Gutes hatte die Sache jedoch, die Rettung der Wissenschaftlerin hat das Projekt, an welchem gearbeitet worden war, nicht völlig vernichtet.

Ich gönnte meiner Mannschaft erst einmal eine Woche Urlaub... für mich jedoch fingen die Strapazen nun an. Das erhaltene Geld deckte gerade einmal die Grundkosten des Schiffes... ich funkte die Corporation an und bat um Hilfe. Garak, ein höheres Mitglied der SLA-Industries antwortete und flog mit seinem Schiff in unseren Sektor.

Während er die Reise auf sich nahm, mietete ich mir ein Bergungsschiff und flog mit ihm als Rückendeckung in den Orbit der zerstörten Station... der Anblick war nicht gerade schön. In einem Radius von 23 Kilometern um die Station häuften sich Trümmer, darunter auch Überreste der alten ArcMada-Ceta1... ich barg was zu bergen war.....

Es wird einige Zeit dauern, ein neues Schiff auf die Beine zu stellen - zumal ich auch keine Zeit dafür hatte im Moment. Garak teilte mir mit, dass er mich gleich mitnehmen würde zur Station der Corporation. Ein Flottentraining stand an.

Ich wies meinen zweiten Offizier Serekano Hohentahl an, sich um die Konstruktion der ArcMada-Ceta2 zu kümmern, während ich auf der Lai Dai Station sein würde, und verließ den Sektor mit Garak zusammen...

Mittwoch, 17. März 2010

Das Team steht

Nun ist es endlich soweit, 2 Wochen nach der Besetzung der ArcMada-Ceta1 mit Personal des Ministeriums habe ich es geschafft, einige besondere Personen anzuheuern.

Ich denke bei weiteren Aufgaben kann ich mich auf diese Männer und Frauen verlassen. Für meine Crew könnte ich mir jedenfalls keine besseren Leute vorstellen.

Logbuch der ArcMada-Ceta1 - Registrierung des neuen Personals:

Fachbereich Handel, Interstellarreisen und Produktion:

Name: Denjal Horan
Alter: 45 Jahre
Abstammung: Amarr
Spezialgebiet: Interstellarer Handel









Fachbereich Navigation und Kommunikation:

Name: Kim Wang
Alter: 32 Jahre
Abstammung: Caldari
Spezialgebiet: Taktische Manöver










Fachbereich Schiffssysteme, Antrieb, Instandhaltung:

Name: Shikara Tureg
Alter: 24 Jahre
Abstammung: Minmatar
Spezialgebiet: Technik und Warp









Fachbereich Waffensysteme, taktische Manöver, erster Offizier:

Name: Serekano Hohentahl
Alter: 35 Jahre
Abstammung: Caldari
Spezialgebiet: Raumkampfausbildung

Es gibt Dinge...

...die möchte ich einfach nur kaputtmachen, so sinnlos sind sie!

Dienstag, 16. März 2010

Fitting, moderne Marktwirtschaft und die Zeit

Zwei Wochen Urlaub, wunderbar, herrlich... langweilig....

Anfangs war Entspannung ja ganz nett, die Knochenbrüche heilten durch die moderne Medizin, ich hatte genügend Zeit, mich auf neue Settings zu konzentrieren und auch mal abends abzuschalten, aber auf Dauer?

Eine Woche ist nun um. Ich habe soweit alles durchkalkuliert und eine passende neue Konfiguration für mein Schiff gefunden. Am schwersten war es, die erhöhte Energieversorgung unter Kontrolle zu bringen... die Schiffslaser der Amarr mögen ja die besten auf ihrem Gebiet sein, aber sie haben einen Energieverbrauch wie ein ganzer Nuklearreaktor - zwei um genau zu sein - denn mit den beiden werde ich in Zukunft durch den Raum streifen.

6 Hochleistungslaser, zwei Kernreaktoren und ein Energy Vampir Modul sind nur einige der wenigen Bestandteile meines neuen Schiffes. Der ArcMada-Ceta1.

Die Vorgänger stehen sicher im Hangar und werden da auch eine Weile bleiben, es war an der Zeit, einmal ein neues Modell zu versuchen. Die Punisher mag ja der beste Jäger für Laserwaffen sein, aber ich brauche mehr Feuerkraft. Ein Zerstörer war da nur zu naheliegend. Dreimal so groß und mit genügend Raum für eine ganze Mannschaft von 12 Personen. Ich denke, es ist an der Zeit, einmal härter in das alltägliche Geschäft um Credits und Ansehen einzusteigen.

Das Hauptproblem war aber nicht die Mannschaft, die hatte ich relativ schnell zusammengestellt, für den Anfang eine Gruppe, die vom Ministerium zur Verfügung gestellt worden war. Nichts besonders Aufwendiges und sicher keine guten Leute. Für die Zukunft werde ich mir eine eigene Mannschaft zusammenstellen, aber erst einmal soll mir das genügen.

Wie erwähnt, nicht die Mannschaft war das Problem, sondern die Komponenten. Allein die Laser schwankten zwischen 2 und 7 Millionen das Stück... natürlich sind Hochleistungslaser teuer, aber das war Wucher!

Insgesamt errechnete mir der Computer eine Route von 54 Sprüngen, um alle Komponenten zum möglichst besten Einkaufspreis zu bekommen. Mein Urlaub war quasi ab diesem Zeitpunkt vorbei, die nächste Woche würde ich in einem halb ausgerüstetem Zerstörer verbringen und darauf hoffen, dass niemand auf die wirklich sehr dumme Idee kommt, mich im Amarr-Raum abschießen zu wollen.

Also bestieg ich mit der Crew die ArcMada-Ceta1 und setzte Kurs die einzelnen Komponenten abzuholen. In jedem Fall sollte dieses Schiff einiges an Feuerkraft besitzen. Zwar reichte der Energiespeicher nicht für Dauergefechte, aber bei den Schadensspitzen, welche die Bordlaser gebündelt abgaben, sollte es auch nicht dazu kommen.

Auf dem Weg zu meinen Einzelteilen streifte ich auch kurz am System der Corporation vorbei und konsultierte meinen Vorgesetzten MarcusMaximus Milus über den aktuellen Stand der Dinge und mein Fortkommen bisher.

Derzeit hatte ich zwar noch nicht allzuviel mit der Corporation zu tun, aber das hing zum einen von der Tatsache ab, dass erst einmal ein geregeltes Grundeinkommen aufgebaut werden musste und zum anderen einfach von der Zeit.

Ein neuer Eintrag in meinem Terminkalender besagt nun jedoch, dass zumindest der Kontakt in den nächsten Tagen erfolgen wird. Ein Training ist angesetzt für die späteren Aufgaben innerhalb der Flotte... ich bin gespannt...

Tendenz steigend

Hatte ich mich über die Bezahlung beschwert? Ich nehme alles zurück.

Seit ich für Sasha Hifa einem angesehenen Agenten der Geheimdienst Division des Ministeriums für Innere Sicherheit arbeite, erhalte ich endlich eine angemessene Entlohnung für meine Aufträge, zudem bestehen diese mittlerweile nicht mehr nur aus reinen Vernichtungsmissionen, sondern auch aus ausgesuchten Lieferungen und Geiselübergaben mit feindlichen Gruppierungen. Eine hervorragende Möglichkeit, um mein Ansehen weiter zu steigern und für die Zukunft sogar herausforderndere Missionen anzunehmen.

16 Millionen. Mein Kontostand ist einfach nur umwerfend! Hifa scheint mich zu mögen, eine Bezahlung von 300.000 inclusive Bonus ist nicht selten und mein Ansehen steigt stetig.

Vor einigen Tagen hatte er eine besonders heikle Aufgabe für mich, einen Diplomaten retten, dessen Schiff von Minmatar aufgerieben worden ist und dessen Rettungskapsel irgendwo zwischen den Trümmern noch herumirrte.

Die Aufgabe klang einfach, war aber schwerer als erwartet. Den Diplomaten vor den Minmatar finden war nicht schwer, aber dafür zu sorgen, dass sie nicht wussten, dass ich nach ihm suche... das war die Herausforderung. Tatsächlich gelang es mir, die Rettungskapsel zu finden und ihn an Bord zu nehmen, als ein Minmatarjäger mich aufschaltete.

Dieser Mann schien ihnen viel Wert zu sein, er war ein guter Pilot und durchaus in der Lage, mir gefährlich zu werden. Hätte ich die Deckung durch die Trümmer des Schiffes nicht gehabt, wäre ich vielleicht sogar aus der ArcMada gepustet worden und in Gefangenschaft gelandet.

Es erforderte einige sehr riskante Manöver und hatte viele Strukturschäden als Preis, aber es gelang mir letztendlich, eine gerade Linie zum Schiff des Minmatar zu erhalten - nämlich genau hinter ihn. Ich schoss, und ein Feuerball zeigte mir, dass dieser Kapselpilot mich nie wieder stören würde.

Hifa war mir durchaus dankbar, er verdoppelte mein Honorar und schickte mich für eine Woche zur Erhohlung - ein paar geprellte Rippen, Verbrennungen und dergleichen hatte ich dabei schon mitgenommen, der Urlaub kam mir wie gerufen.

Endlich konnte ich mit dem verdientem Geld arbeiten und eine neue Configuration für die ArcMada bauen. Ich flog daher zur nächsten zivilen Forschungsstation, um in Simulationen ein neues Fitting zu erstellen, während ich mich auf dem Holodeck irgendwo am Strand ein wenig entspannte.

Oh, und bevor ich es vergesse zu notieren, dieser Taugenichts von Nagakoun der mich seinerzeit in einer Bombe fast in den Raum gesprengt hätte, ist suspendiert worden. Es heißt, auf sein Konto gingen ungefähr 14 Kapselpiloten... na wer sagt es denn!

Montag, 15. März 2010

In geheimer Mission

Besser hätte es für mich nicht laufen können. 5 Millionen, Tendenz steigend. Das Ministerium für innere Sicherheit des Amarr-Raumes ist ein hervorragender Geldgeber, wobei 5 Millionen im Zeitalter der modernen Raumfahrt nichts sind.

Für den Geheimdienst zu arbeiten ist zwar anstrengend, aber durchaus sehr lukrativ. Der Weg zum Institut war nicht sonderlich weit, gerade einmal 6 Sprünge von meinem bisherigen Arbeitgeber Aswamih Omid entfernt und um einiges näher an der SLA-Industries. Ich zog mit allen relevanten Dingen auf die Station Bashakru IV und meldete mich beim Geheimdienstleiter Ashokon Bofazan. Bisher hält er noch nicht sonderlich viel von mir, aber er sieht sich meine Aufträge mit steigendem Interesse an.

Hauptsächlich bin ich derzeit für die Beseitigung alter Mitarbeiter zuständig, zur Aufhaltung von Spionen oder für Präventivschläge innerhalb des Amarr-Sektors.

Manchmal ein wenig skrupellos die Aufgabe, aber dafür weiß ich, woran ich bin, und kann es mir selber aussuchen. Die Bezahlung ist es aber in jedem Fall wert, außerdem hilft es, schon früh Beziehungen zum Geheimdienst aufzunehmen.

In letzter Zeit sind vermehrt Drohnen im Amarr Sektor gesichtet worden - für mein Schiff mittlerweile eine 1-Schuss-Sache. Ich habe das Fitting - also die Configuration der einzelnen Teile - so modifziert, dass es nun möglich ist, gezielte Schadensspitzen auszuteilen und die Hülle der Ziele zu durchbohren, bevor ihre Nanobots diese wieder reparieren.

Wobei, bei den Minmatarschiffen, die ich derzeit jage, ist das alles verschwendete Mühe. Die Minmatar fliegen bessere Schrotthaufen, die nicht wirklich eine Bedrohung für die Amarr Flotte darstellen. Ein Mitglied aus meiner Corp hat mir einen sehr interessanten Satz mit auf den Weg gegeben:

"
Flying a Minmatar Ship is like rolling down a flight of stairs in a wheelchair while firing two Uzis and screaming
"


Oh wie wahr... wie wahr... aber ihre Schiffe sind wenigstens noch zu etwas gut. Ich habe den Rat befolgt, den man mir einmal gab, und habe mir ein größeres Kampfschiff umgebaut zu einer mobilen Sammelfabrik mit Traktorstrahl und allem was dazu gehört. Ich hätte nie gedacht, wie viel wertvolle Dinge man noch aus zerstörten Schiffen (selbst Minmatar) herausholen kann, um sie in brauchbare Rigs für den Schiffsbedarf umzuwandeln.



Die Missionen dauern so zwar länger, auch die Zeit dazwischen, aber mit dem Ernter durch die Trümmer zu fliegen hat auch etwas für sich. Ein entspannter Flug, das ruhige summen der Traktorstrahlen und der Arbeitslaser, dazu ein schönes Glas Wein... fast fühlt man sich wie.. hm... wie zuhause.

Und am Ende eines harten Arbeitstages geht es mit dem Ernter wieder zurück zum Ministerium. Derzeit kann ich über nichts klagen - außer vielleicht über die Bezahlung.

Freitag, 12. März 2010

Zwei Seiten der gleichen Münze

Nach meiner kleinen Fluchtaktion und der vollständigen Einrichtung innerhalb der Corporation, kehrte ich zu Aswamih Omid zurück.

Bisher hatte ich nur kleinere Transportaufträge für sie übernommen, ich kam mir vor wie bei einem Paketdienst. Nichts besonders Wertvolles.. viele Waren waren jedoch hochversichert. Entweder versucht sie zu erreichen, dass ich die Waren für wertvoll halte und damit das System verlasse, oder sie hat eine ausgeprägte Paranoya.

Nach diversen Frachttransporten sollte ich für sie einige brisante Firmendaten in ein nahegelegenes System zu einer Börsenstation bringen. Die Ware war hoch versichert - ungefähr der doppelte Wert meines gesamten Schiffes. Ich hatte also Ärger zu erwarten.

Dieses mal hatte ich mich jedoch geirrt. Durch den Subraum erhielt ich genaue Funkpeilungen durch einen ihrer Agenten, um einen geplanten Hinterhalt zu umfliegen, und traf nach etlichen Sprüngen im Zielsystem ein und lieferte die Waren ordnungsgemäß auf der Station ab. Die Überweisung auf mein Konto erfolgre prompt und ich bin nun stolzer Besitzer meiner ersten völlig selbst verdienten Million Credits.



Der Auftrag danach war ironisch und einfach zugleich. Ein Hacker hatte sich in das Wirtschaftsnetz der Börsenstation am Randcluster des Systems gehackt, um wertvolle Informationen aus dem Firmencomputer zu überspielen... das ganze kam mir irgendwie bekannt vor....

Die Bezahlung war wie immer überdurchschnittlich. Ich nahm an, und setzte Kurs auf das System. Dort angekommen, fand ich einige - mir doch wirklich sehr bekannt vorkommende - Radar- und Kommunikationsplattformen an, denen sich auch der besagte Hacker zu schaffen machte. Es schien fast, als haben frühere Hackingangriffe das Unternehmen aufmerksamer für Datenklau gemacht. Nachdem der Kapselpilot auf meine Funksprüche nicht reagierte, störte ich seine Sendeleistung und eröffnete das Feuer. Es schien, als sei jener Pilot nicht sonderlich gut im Kampf geschult. Relativ schnell setzte ich ihn in seiner Rettungskapsel fest und inhaftierte ihn an Bord meines Schiffes.

Der Befehl war klar, ihn zu töten.. dennoch störte mich etwas. Ich hatte vor einiger Zeit von Professor Okarema einen ähnlichen Auftrag im gleichen Quadranten erhalten. Der Mann redete jedoch nicht...

Eine gute Stunde später im All hatte ich ihn nach 2 Zähnen, mindestens einer gebrochenen Rippe sowie einigen Brandverletzungen an Armen und Händen soweit, mir Informationen über seinen Auftraggeber auszustellen.... Professor Okarema!

Wie es schien, hatte der Professor nicht nur Gefallen daran gefunden, sich in Daten anderer Unternehmen einzuschleusen, sondern war auch erpicht auf weitere archäologische Funde in den Randsektoren. Ich setzte den Kapselpiloten auf der nächsten Station beim Sicherheitsdienst ab, kassierte von Frau Omid meine verdiente Entlohnung und begab mich zu meinen Recherchen.

In der Zeit an der Akademie hatte ich einige Verbindungen zu niedrigeren Sicherheitsoffizieren geknüpft, ein-, zweimal absichtlich beim Pokern verlieren macht sich eben doch bezahlt. Über sie erfuhr ich, dass es in der letzten Zeit vermehrt Hackingangriffe auf das Unternehmen meiner derzeitigen Auftraggeberin gab. Die Firma selber beschäftigte sich nicht nur mit der Lieferung von Produkten, sondern auch mit der Bergung von alten Schiffen und Artefakten aus den Raumquadranten der nahen Systeme. Es war also keineswegs so, wie der Professor mir weismachen wollte.

Ich hatte nun zwei Möglichkeiten, mich zu stellen und zuzugeben, dass ich die Daten der Firma gehackt hatte im Auftrag des Professors, und eine Mitschuld zu tragen, oder ihn laufen zu lassen, womit ich mich nicht anfreunden konnte.

Ich wählte Möglichkeit 3 und suchte den inhaftierten Kapselpiloten auf, zahlte seine Kaution und schleppte ihn an Bord meines Schiffes. Er hatte noch immer einigen Respekt vor mir und wohl erkannt, dass ein Kapselpilot sich auch in Kampfkunst ohne Schiff auskennt. Mein Deal gefiel ihm sogar. Ich bot ihm an, mich für ihn einzusetzen bei meinem Auftraggeber, um die Strafe gering zu halten wenn er öffentlich aussagte, dass Professor Okarema ihn beauftragt hatte, die Informationen zu beschaffen - er hatte als Alternative ein teures Verfahren, und ein Verlassen des Systemes wäre im Amarr Sektor durchaus mit der Todesstrafe möglich, wenn man sich der Verurteilung entziehen will.

Einige kurze Erklärungen an Frau Omid und die Sache war soweit klar. Einen Hacker konnte das Unternehmen scheinbar brauchen. Also hieß es für mich wieder ein Paket auszuliefern.

Nachdem ich den Piloten bei Joas Alathema ablieferte, um ihn bis zur Verhandlung inhaftieren zu lassen, bot mir dieser Aufgrund der bisherigen guten Arbeit an, mich einmal bei einem Agenten des Ministeriums für Interne Ordnung zu melden. Hauptsächlich als Kopfgeldjäger wäre ich dort angestellt.

Durchaus interessant, und genau das, was ich mir für meine Zukunft vorgestellt habe!

Ich überließ ihm meine Fracht und setzte Kurs auf Basharkru IV, den Professor sollen meinetwegen andere fangen, er war nicht mehr mein Problem... schade um ihn, eigentlich ein guter Mann, nur etwas zu dumm, und ich lasse mich nicht gerne hintergehen...

Zu früh gegankt

Köstlich.. einfach nur köstlich.

Die letzten Stunden verbrachte ich damit, ein Setup für die ArcMada zu erstellen, mit welchem ich auch längerfristig durchhaltefähig bin. Die Einzelteile dafür stellte mir teilweise die Corporation zusammen, teilweise kaufte ich mir die Modelle und insbesondere die Geschütze von verschiedenen Plattformen und Basen verteilt über mehrere Systeme. Der Kauf war noch das einfachste, schwerer war es, eine Route zu planen, um die Ware möglichst zeitnah abzuholen.

Ich hatte die meisten der grundlegenden Missionen bereits erfüllt und lediglich die Arbeit mit dem Wirtschaftsoffizier stand noch aus, so dass ich mir überlegt habe, meinen Wohnsitz von der Universitätsstation zur SLA-Industries zu verlegen.

Nachdem ich alle erforderlichen Käufe getätigt hatte und die Route geplant war, sammelte ich die Hardware ein, flog zu meiner alten Heimat und packte die letzten Ersatzkisten mit Zubehör in den Laderaum, um mich danach in der Corporation einzurichten.

Es muß dazu gesagt werden, es gibt im All, vor allem in den dicht besiedelten Gebieten des High-Sec, oft nur wenige Knotenportale, über die jeder muss, um in andere Bereiche zu gelangen. Einer dieser Punkte war Jita. Ein Nadelöhr für alle, die vom Amarr System in den Caldari Raum wollen... und oft Punkt vieler Reibereien.


Ich flog also vollbeladen mit all meinem Hab und Gut sowie einem neu ausgerüsteten Schiff mit neuen Modulen (ich hatte es etwas modifziert um Signale zu stören) nach Jita, um den Sprung in das Heimatsystem der SLA-Industries zu machen, als die Warnsignale meines Computers eine Aufschaltung registrierten. Mir ist die Kaffeetasse fast über die Bedienung geflogen...

Mitten im High-Sec schaltet mich ein anderes Schiff auf? Es war sein sicherer Tod! Das mußte er doch gewusst haben, das Militär würde niemals... - er schaltete wirklich auf!

Ich hämmerte die Bediencodes für den Signalstörer in das System und suchte fieberhaft auf der Galaxykarte nach dem Schiff - eine Ewigkeit - so hatte ich das Gefühl, es klang als habe er mich fast in den Zielsystemen -

Ich fand ihn! Es handelte sich um ein Amarr Schiff! Den Piloten konnte ich in der Hektik nicht orten, mein Störsignal verschaffte mir die nötigen Sekunden, um mich dem Warp-Portal zu nähern, doch es dauerte noch 14 Sekunden... Zielaufschaltung des Gegners erfolgreich... 12 Sekunden...die erste Salve... 10 Sekunden - Schilde bei 30%.... 7 Sekunden - Hüllenbruch im hinteren Schiffsbereich, Panzerung bei 10% - stark fallend...2 Sekunden, massiver Druckverlust im Laderaum, Notverriegelungen, Feuer in diversen Systemen - 0 Sekunden - Sprung!

Ich war entkommen. Dieser Bastard von Amarr Pilot hatte es nicht geschafft, mich zu erwischen, mit brennendem Heck und massiven Systemschäden erreichte ich den Hangar der Corporation.

Aber ich hatte gewonnen! Ich war vielleicht nicht in der Lage ihn abzuschießen, oder auch nur ansatzweise gefährlich zu werden, aber er hatte mich unterschätzt. Für seinen hinterhältigen Angriff in Jita wird ihn die Polizei des Systems aus seinem Schiff schießen, soviel war sicher!

Im Anschluss fragte ich etwas herum... Ganken nennt man dieses Verhalten wohl. Feindliche Kapselpiloten greifen in einem bewachten System kleinere Schiffe an, um sie zu vernichten und spekulieren darauf, dass die örtlichen Sicherheitskräfte sie erst aufhalten, wenn sie erfolgreich waren. Sie erhalten ein Abschussgeld und werden gefangen genommen für einige Tage, bis ihr Anwalt sie freiboxt - tja.. dieser Ganker wird sich schwarz ärgern...

Leider ging alles so schnell, dass ich mir seinen Namen nicht abrufen konnte... wie schade...

Donnerstag, 11. März 2010

Betriebsspionage

Professor Okarema war in der Tat ein Mann von Klasse. Gute Manieren und hervorragend wortgewandt. Ein schöner Kontrast zu diesem Stümper Nagakoun (ich habe ganz nebenbei gehört, dass er einige Probleme aufgrund seiner doch sehr pilotengefährdenden Art bekommen hat)

Der Professor stellte mich seinem ganzen Team vor. Ich sollte zwar nur knappe zwei Wochen für ihn arbeiten, aber das schien ihn nicht weiter zu kümmern. Er weihte mich in alle wichtigen Belange der Weltraumanomalien ein, erläuterte mir diverse Vorkommen und Arten von warpstörenden Feldern und dergleichen.

Das ganze ging schon sehr in hochwissenschaftliche Mathematik. Aber für mich gerade noch greifbar - immerhin hatte ich nicht umsonst meinen Abschluss gemacht.



Der Anfang war leicht, er weihte mich in diverse Funktionen von Sonden und Spähdrohnen ein, erklärte mir den Umgang mit komplizierten Radarsignalen und die genaue Ortung von Anomalien innerhalb des Weltraums auf wenige Parsec. Es dauerte nicht lange, und ich kam mit den groben Bedienungen soweit klar, dass mich der Professor auf die ersten Außendienstmissionen entsandte.

Anfänglich waren es nur Überprüfungen von Nebeln in den nahen Gebieten, bald jedoch sollte ich tiefer in den Raum vordringen. Für diese Vorhaben jedoch benötigte ich noch eine besondere Ausrüstung. Er schickte mich weit in die Randgebiete des Systems zu seiner Forschungsstation, wo man mich mit diversen technischen Geräten eindeckte. Verschiedene Scanmodule, Dechiffrierungseinheiten etc.

Kurz darauf übermittelte man mir grobe Informationen. Laut den Unterlagen des Professors gab es innerhalb der Asteroidenfelder mehrere alte Schiffswracks, aus denen man wertvolle Informationen beziehen könnte, allerdings - so seine Angaben - würden die genauen Lagepläne von einer Firma für antike Bergungsunternehmungen zurückgehalten und alle Scanversuche durch Anlagen selbiger gestört.

Ich sollte also mit einem kleinen Schiff unbemerkt an die Radarstationen heranfliegen, andocken, und die nötigen Informationen direkt aus dem Firmennetz herunterladen. Für mich klang das ganze wie Betriebsspionage, aber für meine spätere Arbeit konnte es nicht schaden, mich ein wenig im Hacken von Sicherheitssystemen auszukennen. Informationen waren schließlich nicht nur Credits wert, sondern auch Leben...

Das Auslesen der Daten ging relativ problemlos. Man hatte wohl nicht damit gerechnet, dass ein Hacker sich die Mühe machen würde, nach uralten Schiffswracks zu suchen. Nachdem ich die Informationen in meinen Bordcomputer eingegeben hatte, fanden meine Drohnen den Standort binnen kürzester Zeit.


Eine gute halbe Stunde später bewegte ich mich bereits zwischen gigantischen Überresten alter Zerstörer und Titanenschiffe. Was diese Giganten vernichtet hatte, konnte ich nicht herausfinden, aber in den Trümmern fand ich einige interessante Technologien und Blaupausen, welche dem Professor sehr am Herzen lagen.

Ich muß zugeben, Scanning und Analyse ist interessanter als ich gedacht hätte. Die zwei Wochen bei Professor Okarema gingen schnell vorbei. Aufgrund meiner guten Arbeit überließ man mir sogar ein Sondenschiff, sollte ich meine Arbeit in dem Bereich später einmal vertiefen wollen... vielleicht werde ich das sogar...

Ich hatte das Labor noch nicht ganz verlassen, als auf meinem Communikator eine neue E-Mail für mich eintraf. Eine Pressesprecherin von Novamedic Industries, eine Frau Aswamih Omid bat um ein Treffen. Meine gute Arbeit hatte sich wohl herumgesprochen. Es schien um einige Transport- und Sicherheitsangelegenheiten zu gehen.

Wenn die Credits stimmen, bin ich dabei - so war meine Antwortmail, als ich mich auf dem Weg zu ihr befand...

Mittwoch, 10. März 2010

Wahnsinn oder Genie?

Agent Nagakoun.. ein hagerer Mann der ungefähr das Aussehen eines alten Militärdiktators besitzt, in einem Büro, in dem man schon nach dem Betreten eher das Gefühl hat, inhaftiert worden zu sein und gerade dem Verhör überstellt zu werden, sollte also nun mein neuer Auftraggeber sein.

Derzeit redet er mit mir kein Wort mehr, aber dazu später.

Bei ihm ging es ungefähr so weiter, wie bei meinem ersten Agenten für das Militär Joas Alatema, der einzige Unterschied war neben den ersten paar Missionen ala "vernichte alle Piratenschiffe" die erfreuliche Abwechslung, einmal Gefangene machen zu dürfen. Etwas, das mir auch in meiner späteren Kariere durchaus helfen kann.

Ich erhielt einen sogenanten Warp-Unterbrecher. Eine kleine Maschine, die in der Lage ist, den Warpantrieb von Schiffen außer Gefecht zu setzen und zu verhindern, dass diese entkommen. Gemeine kleine Maschine und versteht sich hervorragend mit meinem Energy-Vampir, der als einzige Aufgabe hat (wie der Name schon sagt), dem Feind alle Energie zu entziehen.

Es ging also auf "Fangmission" hinaus ins All. In meinem Computer waren bereits die Sprungpunkte makiert, über die ich ihn finden sollte. Ich hatte relativ schnell den flüchtigen Piraten mit seinen zwei Leibwachen auf dem Schirm. Beide flohen, als ich in meinem hochgerüsteten Schiff mit aktiviertem Nachbrenner auf sie zustürmte und sie bemerkten, dass ihr Boss im Fangstrahl meines Warp-Unterbrechers festsaß. Er wehrte sich noch etwas, aber nach knappen 20 Minuten sah er ein, dass eine Flucht unmöglich war und ließ sich von mir zur Basis eskortieren, wo er inhaftiert wurde.

Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch Respekt vor Nagakoun.

Er überstellte mir ein neues Schiff - einen sehr nett aussehenden Jäger. Nicht gerade wenig Wert. Bei näherer Betrachtung entdeckte ich jedoch eine nicht mindere Menge Sprengstoff im Laderaum.

Seine Geheimdienstler hatten die Basis der Piraten ausspionieren können und nun brauchte er einen wahnsinnigen Kapselpiloten, der sich in diese sprengstoffgefüllte Bombe setzt und sie hinfliegt... Rettungskapsel verfügbar, hieß es auf dem Missionsplan. So hatten wir nicht gewettet! Ich feilschte mit ihm um den Preis und handelte eine moderate Bonuszahlung aus. Er sprach davon, dass sie es sich zweimal überlegen würden, einen Kapselpiloten mit Clon anzugreifen (wo mir das erste mal schmerzlich bewusst wurde, dass ich mir noch keinen Clon für den Fall meines Todes erstellt hatte um mein Bewusstsein zu erhalten).

Aber egal, hinein in die Bombe - die Bezahlung stimmte immerhin - und auf zu dieser Piratenbasis. Es dauerte nicht lange und die Patrouillenjäger erkannten meinen Plan nach der Scannung meiner Fracht. Die Laserschüsse beeindruckten mich nicht im geringsten, was jedoch schief ging war, dass die Ladung ungefähr 3 Minuten zu früh losging und ich gerade noch den Sprung in die Rettungskapsel schaffte, bevor mir dieser Bombenleger von Auftraggeber den Boden unter den Füßen entfernte. Ein Hoch auf die Warp-Funktion, als einziger entkommen, bevor ein neuer Stern geboren wurde.. zumindest sah es so aus.

Zurück auf der Station polierte ich diesem Großmaul gehörig das Gesicht... die Strafe zahlte ich lächelnd mit dem Bonusgehalt, welches er mir nun einmal schuldete, und verbrachte den Rest des Abends in der Stasiszelle...

Nun.. derzeit hat er angeblich keinerlei Aufträge für mich.. soll er doch.. widme ich mich eben der Forschung - rein zufällig ist der Leiter der Forschung ein Professor Okarema auch auf der Station. Ich bin mir sicher, seine Aufträge werden wesentlich gefahrloser sein. Nagakoun wird schon wieder angekrochen kommen, wenn ihm die Stümper ausgehen...

Dienstag, 9. März 2010

Eine Wissenschaft für sich


...Erzabbau... nunja.. nach einigen Tagen des unermüdlichen Schuftens war meine Auftraggeberin Zidah Arvo dann doch so freundlich, mir endlich einmal wieder einen sinnvollen Auftrag zu geben. Zumindest dachte ich so etwas.

"Baue ein Schiff" hieß es... ICH - ein Schiff bauen. Nunja, ich sollte es in Auftrag geben. Ein kleines, ziemlich nutzloses Bergbauschiff bauen mit Rohstoffen, welche ich abbaue... na gut, was macht man nicht alles für das Weiterkommen in einem Bereich, in dem man niemals arbeiten will, aber wenigstens einmal gesagt haben möchte "ich mag es nicht".


Ich baute also mit den Grundplänen und den Erzen ein Schiff, bzw. ich gab es in Auftrag. Erst danach schien die Dame so viel Vertrauen in mir zu haben, dass sie mich auf die gefährliche Rettungsmission eines ihrer Wissenschaftler schickte. Wobei mir manchmal der Gedanke kam, wer vor wem gerettet werden müsste.

Nungut.. eine Falle später waren die 3 Piratenschiffe Raumschrott nach dem Versuch, einen "hilflosen" Miner zu überfallen, und die ehemalige Geisel sicher in meinem Frachtraum. Aus Dank wurde mir von ihr dann auch ein wunderschönes Schiff mit 3.000 Tonnen Laderaum für meine weitere Bergbaukarriere geschenkt. Unnötig zu erwähnen, dass ich es dankend zur Sicherheit im Hangar stehen ließ und mich nach der letzten Mission verabschiedete.

Es gab nun noch 3 Möglichkeiten:

Entdeckung
Fortgeschrittenes Militär
Wirtschaft


Eine schwere Entscheidung, die ich so nicht treffen konnte. Immerhin sollte es ja fair zugehen. Ich warf also eine Münze. Kopf - Fortgeschrittenes Militär. Zahl - Entdeckung. Kante - Wirtschaft.

Die Münze landete auf der Kante und ich entschloß mich, spontan den Agenten Kiamarian Nagakoun aufzusuchen, um mich für erweiterte Militärtechniken einzuschreiben...

Sehen wir einmal, was ich noch dort lernen kann.
COPYRIGHT NOTICE EVE Online and the EVE logo are the registered trademarks of CCP hf. All rights are reserved worldwide. All other trademarks are the property of their respective owners. EVE Online, the EVE logo, EVE and all associated logos and designs are the intellectual property of CCP hf. All artwork, screenshots, characters, vehicles, storylines, world facts or other recognizable features of the intellectual property relating to these trademarks are likewise the intellectual property of CCP hf. CCP hf. has granted permission to arcmada.blogspot.de to use EVE Online and all associated logos and designs for promotional and information purposes on its website but does not endorse, and is not in any way affiliated with, arcmada.blogspot.de. CCP is in no way responsible for the content on or functioning of this website, nor can it be liable for any damage arising from the use of this website. Disclaimer (German Law) Mit dem Urteil vom 12. Mai 1998 - 312 O 85/98 - Haftung für Links - hat das Landgericht Hamburg entschieden, dass man durch die Anbringung eines Links die Inhalte der gelinkten Seite gegebenenfalls mit zu verantworten hat. Dies kann nur dadurch verhindert werden, dass man sich ausdrücklich von diesen Inhalten distanziert. Somit erkläre ich hiermit, dass ich mich ausdrücklich von allen Inhalten und veröffentlichten Meinungen, der von mir gelinkten Seiten, distanziere. Diese Erklärung umfasst alle in meinem Blog angebrachten Links! Dieser Blog unterliegt: § 55 Abs. 1 RStV - dieses Angebot dient ausdrücklich persönlichen Zwecken.