Montag, 5. April 2010

Von Staus und großen Schiffen

Ich war mir nicht ganz sicher, ob sich auf Dauer Langeweile breit macht... immer nur durch die weiten Leeren fliegen, Schiffe zerschreddern und nach der möglichst nächsten Chance suchen, sich um sein Leben zu bringen (und das seiner Crew).

Aber ich muss zugeben, der Raumkampf sagt mir zunehmend mehr zu, meine Crew selber ist da geteilter Meinung. Derzeit arbeite ich hauptsächlich für das Kriegsministerium von Amarr und erledige ab und an ein paar Aufgaben für das Ministerium für innere Sicherheit, bei dem meine Mannschaft und ich schon einen recht respektablen Ruf genießen.

Die Bezahlung ist angemessen - aber durchaus nötig, um die ständigen Schäden am Schiff zu reparieren. Die Beschwerdemails meines Ingenieurs Shikara Tureg reißen nicht ab. Von "unverhältnismäßiger Gewalt" bis hin zu "absolut stümpferhafter Unvorsicht" reichen ihre Titel. Zugegeben, manchmal ist es sinnvoll, nicht gleich in die vorderste Front zu fliegen, aber nur so ist man dabei.

Die meiste Zeit flog ich mit Khalidah Kassab. Wir waren mittlerweile so gut, dass wir es mit größeren Schiffen aufnehmen konnten, ohne nennenswerte Schäden zu beklagen. Sein Raven war durchaus fähig, und in ungefähr 108 Tagen sollte meine Harbinger (ein Battlecruiser, den ich in Auftrag gegeben hatte) für meine Zwecke bereitstehen und die bisher doch stark mitgenommenen Schiffe der Delta Reihe ersetzen.

Apropos mitgenommen:

Meine letzte Mission mit Garak führte auch auf eine ganz interessante Art und Weise fast zum Verlust des kompletten Schiffes. Wir flogen im Taru-Sektor einige Aufträge für das Kriegsministerium, als wir den Befehl erhielten, die Raumstation der Piraten in diesem Sektor zu vernichten. Garak flog in seinem Großkampfschiff vor und gab mir den Befehl, ihm in direkter Nähe zu folgen. Wir beschossen die Station...

Was Garak mir nicht mitteilte, war, dass die Station mit einer nicht minderen Menge Sprengstoff beladen war. Die Druckwelle seiner Explosion traf mein Schiff mit voller Wucht. Die Schilde waren sofort unten, die Panzerung zerrissen und starke Hüllenschäden, die nur noch durch die Dämmpfungsfelder gehalten wurden, rissen uns aus unserem Siegestaumel. Ein brennender Warpantrieb und diverse Schürfwunden und Knochenbrüche bei der Mannschaft. Das unschuldige "ups" über Funk von Garak führte da ehrlich gesagt weniger zu Beruhigung... wir schafften es, in den Hangar und die Reparatur des Schiffes sollte laut der Techniker nur einige wenige Wochen in Anspruch nehmen...

...einige...wenige...Wochen...

ich hätte ihn umbringen können! Das Ersatzschiff ArcMada-Delta1c war derzeit aufgrund von Überarbeitungen nicht einsatzbereit und ich hatte sicher keine Lust, mich in die veraltete Beta Klasse zu zwängen mit meiner Mannschaft. Wir setzten also im nächsten Transportschiff Kurs auf die SLA-Industries Heimatbasis in Ueldama.

Die Corp selber war auch nicht untätig gewesen, zwar wurde von unserer Führung das Flottenprojekt bis auf weiteres aufgrund mangelnder Teilnahme eingestampft und eine Möglichkeit, innerhalb der militärischen Strukturen der Corporation aufzusteigen, somit hinfällig, aber nach unserer Ankunft wurde ein neues Forschungslabor gedockt und installiert. Eine von hoffentlich vielen weiteren Anbauten für die Vereinigung.

An Bord der Lai Dai Basis berieten Hohentahl und meine Wenigkeit, wie die fehlenden Wochen überdauert werden könnten. Nach einigem hin und her entschieden wir uns, für eine Weile die friedlichen Möglichkeiten des modernen Astronauten zu verfolgen und kaperten im Corp Hangar ein großes Transportschiff.

Für die nächsten Wochen waren wir also Händler... Denjal Horan war einer der wenigen meiner Crew, denen diese Idee mehr als zusagte. Er hatte relativ schnell Ideen für Handelsrouten und Waren, die von A nach B transportiert werden sollten. Ich musste jedenfalls zugeben, so einen großen Transporter zu fliegen, war durchaus ein völlig anderes Gefühl. Man besaß zwar keine Waffen, aber die Masse des Schiffes war mehr als furchteinflößend.

Was mir jedoch niemand gesagt hatte, war, dass auf einen Händler eine ganz andere Art von Feind wartet... etwas, dass man nicht mit Lasern und Raketen aus dem All jagen konnte, etwas, das so grausam und unnahbar war, dass ihm jeder bedingungslos ausgeliefert war....

Der Stau!

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